Fachbuch „Corporate Treasury Management“

Publikationen

Konzepte für die Unternehmenspraxis

Wir sind stolz, dass wir zu diesem Praxishandbuch zahlreiche Fachbeiträge beitragen durften. Das Ziel dieser Publikation ist es, die wichtigsten Herausforderungen in den Bereichen Cash- und Liquiditätssteuerung, Risiko-Management, Finanzierung sowie Technik zu thematisieren.

Dieses Buch, herausgegeben von Mitarbeitern des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, behandelt Lösungsansätze für Treasury-Organisationen in den Bereichen Cash- und Liquiditätssteuerung, Risiko-Management, Finanzierung sowie Governance und Operations. Die Autoren beschreiben, wie sich vor dem Hintergrund der gewandelten Rahmenbedingungen die Struktur eines effizienten Corporate Treasurys gestalten lässt.

Zu diesem Zweck verschaffen sie dem Zielpublikum der Treasury-Manager ein Bild von aktuellen Trends und illustrieren dies mit Praxisbeispielen. Zielgruppe sind insbesondere anwendungsorientierte Praktiker und Teilnehmer von Weiterbildungsmaßnahmen. Der Mehrwert des praxisorientierten Sammelbandes besteht darin, dass aktuelle Entwicklungen sehr praxisnah vermittelt werden und auf allfälliges Optimierungspotenzial bestehender Treasury-Organisationen hingewiesen wird.

Corporate Treasury Management

Konzepte für die Unternehmenspraxis

Bonitätsorientierte Finanzierungsstrategie

von Dr. Edith Leitner (Schwabe, Ley & Greiner)

Die Bonität eines Unternehmens determiniert die zur Verfügung stehenden Finanzierungsmöglichkeiten und die (zu erwartenden) Finanzierungskonditionen. Als Ausdruck von Profitabilität, Stabilität und Risikotragfähigkeit zeigt die Bonität die Grenzen organischer und anorganischer Wachstumsmöglichkeiten auf. Sie ermöglicht es Finanzverantwortlichen, einerseits ein konsistentes Zielsystem für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung abzuleiten und andererseits konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung zu definieren. Eine „Bonitätssimulation“ kann beispielsweise aufzeigen, dass die eingeschlagene Risikostrategie nicht restriktiv genug ist, um zeitgleich und ohne die Bonitätsnote zu gefährden, eine umfangreiche fremdkapitalfinanzierte Investition zu tätigen. In einem solchen Zielsystem wird also nicht nur isoliert die Frage der maximalen Verschuldungsfähigkeit – unter Berücksichtigung der geplanten operativen Entwicklung – beantwortet, sondern mit Steuerungsansätzen im Risikomanagement verknüpft. Denn sowohl die Schuldentragfähigkeit als auch Maßnahmen im Risikomanagement wirken sich auf die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unternehmens aus. Nach einer Einführung zum Thema Rating beschäftigt sich dieses Kapitel mit analytischen Instrumentarien zur Bestimmung einer indikativen Bonitätsnote und in weiterer Folge mit den möglichen Dimensionen einer adäquaten Finanzierungsstrategie.

Zinsrisiko-Management im Unternehmen

von Utz Greiner (Schwabe, Ley & Greiner)

Zinsen sind der Preis für die Überlassung von Kapital und dieser kann steigen und fallen, je nach Angebot und Nachfrage. Zinsen beeinflussen – direkt oder indirekt – auch stets den Wert einer jeden Aktiv- und Passivposition in der Unternehmensbilanz. Im Fall von Zinsinstrumenten, wie Giro- oder Festgeldern, Anleihen, Darlehen und Zinsderivaten ist der Einfluss klarer als bei vielen anderen Positionen. Wenn Zinsen den Wert bestimmen, dann bestimmt eine Zinsänderung die Wertänderung. Wir verstehen folglich unter Zinsrisiko den Zusammenhang zwischen Zinsänderung und Cashflow- oder Wertänderung. Zinsrisiko-Management ist die Steuerung der Auswirkungen von potenziellen Zins- und davon getriebenen Cashflow oder Wertänderungen. Das Corporate Treasury kann diesem Thema nicht entkommen. Es muss angelegt oder aufgenommen werden. In der Regel beides. Und egal wie, das Ergebnis ist unsicher – also riskant.